
Aufbau
Alle 16 Bälle eines Sets werden entlang der Kopflinie aufgebaut. Die äußersten Bälle werden mit einem halben Ball Abstand zur langen Bande aufgebaut.
Ziel
Ziel ist es, sich einen einzelnen Aspekt der Stoßroutine herauszugreifen, den man isoliert verbessern möchte. Ziel kann es auch sein, einen neuen Aspekt in die eigene Stoßroutine einzubauen.
Durchführung
Ohne bereits gelernte Bestandteile der eigenen Stoßroutine zu vernachlässigen, wird der Fokus bei der Stoßdurchführung auf den einzelnen Aspekt gelegt, den man erlernen oder verbessern will. Dabei werden die 16 Bälle laut Zeichnung versenkt, wobei das Versenken keine Bedingung der Übung ist.
Ein(e) Übungspartner:in überprüft, ob der gewählte Aspekt eingehalten bzw. durchgeführt wird
Mögliche Aspekte der Stoßroutine
Wichtig ist, sich immer nur einen einzelnen Aspekt zu suchen und an diesem isoliert zu arbeiten, bis er als Automatismus in die eigene Stoßroutine übergegangen ist.
Beim Hineingehen
- Vision Center bleibt immer auf Stoßlinie
- Schritt in den Stoß und Beugen des Oberkörpers werden gleichzeitig eingeleitet
- Beim Hineingehen wird das Ziel fokussiert (Ecktasche)
Stand
Unterkörper
- Vorderer Fuß zeigt nach vorne oder leicht nach innen
- Becken ruht gleichmäßig in der Mitte zwischen beiden Beinen
- vorderes Bein ist immer gleich gebeugt
- hinters Bein ist durchgestreckt oder immer gleich gebeugt
- Stand ist gegen seitliche Bewegungen oder gegen Bewegungen vor und zurück stabil
Oberkörper:
- Rücken ist gerade (keinen Buckel bilden)
Queue:
- Queuespitze ist nach dem Hineingehen wenige Millimeter von Spielball entfernt
- Queuespitze zeigt auf gewünsche Position auf Spielball
Vorderer Arm:
- Bockhand ist je nach geplanten Stoßgeschwindigkeit in passender Entfernung zum Spielball abgelegt
- Unterarm ruht entspannt auf Tischfläche
- Ellbogen ist leicht abgewinkelt
- Handballen ruht auf Tischfläche
- Finger sind entspannt und locker gespreizt
- Passender vertikaler Kontaktpunkt auf Spielball durch Anheben der Knöchel der Bockhand
- stabiles V zwischen Daumen und Zeigefinger bei offener Brücke
- Daumen liegt bei offener Brücke an Zeigefinger an
- Bockhand verlängert Unterarm in gerader Linie
- Schulter der Bockhand ist auf Wangenhöhe
Hinterer Arm:
- Schulter der Führungshand ist auf Stoßlinie (bei frontalerem Stand wie bei snooker kann die Schulter leicht versetzt sein, wenn Ellbogen der Führungshand wieder auf Stoßlinie ist)
- Ellbogen der Führungshand ist auf Stoßlinie
- Führungshand verlängert Führungsarm gerade, Handgelenk ist in keine Richtung abgewinkelt
- Führungshand führt Queue locker; ohne festen Griff
- Kinn ist auf Queue oder knapp darüber
Kopf:
- Kopf ist gerade, Augen sind horizontal auf gleicher Höhe
Einschwingen
- Queue schwingt in gerader Linie vor und zurück
- Schwung erfolgt in sinnvoller Länge (ausreichend weit, nicht nur im cm-Bereich hin und her)
- Queue zeigt immer auf selben Punkt auf Spielball
- nur der Unterarm schwingt
- individueller Rhythmus für Fokuswechsel zwischen Spielball und Ziel wird eingehalten
- Handgelenk bleibt beim Einschwingen gerade
- Kleiner Finger, Ringfinger und eventuell auch Mittelfinger öffnen sich beim Rückschwung für Queue
- Immer gleichen Anzahl der Schwünge beim Einschwingen
- Regungsloser Körper
Vor Stoß
- kurze Pause wenige Millimeter vor Objektball
- Kontaktpunkt auf Objektball kontrollieren
- Fokus für ein bis zwei Sekunden aufs Ziel
Stoß
- Fokus bei gesamtem Stoß auf Ziel (Tasche)
- Ausreichend weiter lockerer Rückschwung
- Rückschwung bis fast zur Bockhand
- Hintere Finger für Queue öffnen
- Geschmeidige Transformation zwischen Rückwärtsschwung und Vorwärtsschwung
- Durchschwingen durch Spielball
- Führungshand führt Queue locker beim Durchschwingen, Queue geht beim Durchgehen nicht nach oben
- Rotation der Schulter und fallen lassen des Ellbogens der Führungshand nach Kontakt Leder->Spielball für weites Durchgehen
- Kein Heben des Kopfes nach Stoß
- verharren nach Stoß als ruhige Statue